Qualifikation für die Flexible, jahrgangsgemischte und integrative Schuleingangsphase

Im Laufe des Schulversuchs "Veränderte Schuleingangsphase in Thüringen" traten vor allem folgende Qualifikationslücken auf, die mit den Methoden der Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie durch Anpassungsfortbildung sukzessive geschlossen wurden.

Es fehlte die Vorstellung von der Differenz zwischen dem angestrebten Zielmodell und der eigenen Arbeit. Am Anfang half denjenigen, die sich ernsthaft für die Einführung der Veränderten Schuleingangsphase entschieden hatten, Lernen durch Besuchen

Insbesondere die Umstellung des Unterrichts bereitete Schwierigkeiten. Das Angebot der Unterrichtsbegleitung wurde jedoch von den Lehrerinnen und Lehrern nur zögerlich angenommen. Hier hat sich die Teamarbeit in der Schule bewährt, wenn Kolleginnen und Kollegen gemeinsam planen, sich gegenseitig im Unterricht besuchen oder gemeinsam unterrichten. Unterrichtsentwicklung bedarf aber auch eines Inputs. Hierfür haben sich schulinterne Fortbildungen bewährt z. B. zum Thema "Schreibwerkstatt", "Lernzieldifferentes Arbeiten", "Förderdiagnostik", "Offene Aufgabenstellungen", "Öffnung des Hortes". Gute Beispiele werden vorgestellt und Handlungsweisen eingeübt.
Überall waren Erzieherinnen, Grundschullehrerinnen und Sonderpädagoginnen zusammen eingeladen. Doch es erwies sich als wichtig, auch den Austausch der einzelnen Professionen unter sich zu ermöglichen und hierfür schulübergreifende Zusammenkünftige zu etablieren.

Als ganz besonders interessant erlebten die Beteiligten ab dem zweiten Schulversuchsjahr die Zyklen zu Schriftspracherwerb und Mathematik.

Themenschwerpunkte (Fortbildungszyklus Mathematik)

Großer Wert wurde auf die Verknüpfung von theoretischer Grundlegung und praktischen Umsetzungsbeispielen gelegt. Die Inhalte sollten dann zwischen den Fortbildungsveranstaltungen in der Schule erprobt, die Ergebnisse der Erprobung beim nächsten Treffen vorgestellt werden.

Während des Fortbildungskurses führten die TeilnehmerInnen ein persönliches Fortbildungstagebuch. Darüber hinaus erarbeiteten sie - auch in Vorbereitung auf das Kolloquium - ein Portfolio.

Zur Vorbereitung auf die Fortbildungen gab es Literaturanregungen. Die Pflichtlektüre war in einem Reader zusammengestellt. Jede/r TeilnehmerIn gestaltete zum Abschluss der Fortbildungszyklen in der Teilnehmergruppe ein Kolloquium (max. 90 Minuten) zu einer ausführlichen Fallstudie des Prozesses des Schriftspracherwerbs eines Kindes.

Aus jeder Schule des Schulversuchs nahm mindestens eine Lehrerin / ein Lehrer an der Qualifizierung teil. Sie/er übernahm eine Moderatorenfunktion zum Transfer der Fortbildungsinhalte ins Kollegium. Diese Tätigkeit konnte finanziell aus dem Fortbildungsbudget jeder Schule honoriert werden.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Portfolio

In Anlehnung an: Joëlle Huser: Lichtblick für helle Köpfe. Lehrmittelverlag des Kanton Zürich 2000
Für mein Portfolio sammle ich Arbeiten/Aufgaben,

Die Sammlung dokumentiert meine Arbeit, den Stand meiner Entwicklung, meine Stärken und meine Erfahrungen.
Über eine gewisse Zeit wähle ich Material für das Portfolio aus und erstelle dazu ein Inhaltsverzeichnis.
Ich sammle:

Ich bin stolz über meine Materialsammlung, zeige sie anderen und höre mir die Rückmeldungen dazu an. So erhalte ich weitere Ideen und Anregungen, aus denen ich lernen und mich weiter entwickeln kann.

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